ECM ist heute 6 Jahre im Internet!
“Das wird nie etwas, lassen Sie die Finger davon”, oder: “Sie wissen gar nicht, auf was Sie sich da einlassen!” So und ähnlich lauteten im Herbst 1996 die häufigsten Ratschläge zum Projekt Internet-Datenbank für EU-Neuwagen. Aber Walter Schiel ließ sich nicht abbringen und setzte seinen damals häufig belächelten Spruch dagegen: “Du wirst schon sehen, wir machen etwas Großes!” Zum Glück fand er in Torsten Richter einen Programmierer, der das Projekt sehr schnell als große Herausforderung erkannte.
Schließlich, nach fieberhaften Vorbereitungen, war es am 21. Februar 1997 um 21.00 Uhr endlich so weit: Unsere Autobörse ging online – damals unter dem Namen “EU-Neuwagen”, der heute noch gültig ist. Wir starteten mit ca. 700 Autos und hatten vom Start weg rund 400 Besucher täglich. Der FOCUS berichtete auf einer Viertelseite über “Euro-Autos aus dem Internet”, die Passauer Neue Presse titelte “Zum günstigsten EU-Neuwagen surfen”. Die Presse war des Lobes voll.
Weit weniger begeistert waren die Autohändler. Es bedurfte enormer Überredungskünste, um genügend Händler für einen berichtenswerten Start zu gewinnen. Häufigster Einwand damals: “Im Internet sind doch nur Studenten und junge Freaks. Die haben doch kein Geld für ein neues Auto.” Auch die wagemutigsten Händler machten nur unter der Bedingung mit, dass alles garantiert kostenlos war. Für den völlig unwahrscheinlichen Fall, dass irgendwann vielleicht doch ein Auto übers Internet verkauft würde, versprachen sie gerne, eine kleine Provision zu zahlen.
Heute, 6 Jahre später, haben wir – ohne Start-up-Millionen – rund 50.000 Autos von etwa 240 Händlern im Netz. Wenn jeder Händler pro Monat ca. 10 Autos über ECM verkauft, wechseln über diese Börse nicht weniger als 2.400 Autos monatlich den Besitzer. Legt man einen Durchschnittswert von 15.000 Euro pro Fahrzeug zu Grunde, so wird über ECM ein Monatsumsatz von 36 Millionen Euro generiert.